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Basteln und Werken Kreativ sein ohne Verletzungen

Basteln und Werken
Kinderzimmer verwandeln sich gerne in Bastel- oder Malateliers– sei es an verregneten Wochenend- oder Ferientagen, oder ganz einfach so. Damit keine Verletzungen den Spass trüben, gibt es hier in paar Sicherheitstipps.

Egal ob mit Holz, Leim, Papier oder Schere: Bevor es ans Basteln und Werken geht, lohnt es sich, zusammen mit den Kindern die Bastelmaterialien und Werkzeuge etwas genauer unter die Lupe zu nehmen. Worauf muss man beim Umgang damit achten? Sobald die Kinder Bescheid wissen, können sie selber tüfteln und ausprobieren. Wichtig: Je nach Alter der Kinder gibt es Arbeitsschritte, die besser von Erwachsenen übernommen werden – wie z. B. der Einsatz von Japanmessern oder von Heissleimpistolen.

Sicherheitstipps zu verschiedenen Bastelmaterialien und Werkzeugen

  • Farben: Gerade bei kleinen Kindern wandern die farbigen Hände schnell ins Gesicht oder in den Mund. Bei den Farben deshalb darauf achten, dass sie ungiftig und wasserlöslich sind.
  • Spraydosen: Farbspray, Leimspray, Lack & Co. nur im Freien verwenden. Die Dämpfe können Schwindel oder gar Vergiftungen verursachen.
  • Schere: Für Kindern unter 4 Jahren gibt es spezielle Kinderscheren mit abgerundeter Spitze und Kunststoff- oder Glasfaserklingen. Diese schneiden nur Papier, nicht aber Haut und Haar. Wenn die Kinder schon etwas älter und geübter im Umgang sind, kann auf eine reguläre Schere gewechselt werden.
  • Cutter-, Japan- oder Teppichmesser: Wichtig ist, die Messerklinge immer nur soweit hervorstehen zu lassen wie nötig und sie nach Gebrauch sofort wieder einzuziehen. Sobald die Klinge stumpf ist, das vordere Segment abbrechen. Der Umgang mit diesen sehr scharfen Messern ist anspruchsvoll – und deshalb nur etwas für ältere, geübte Kinder und Erwachsene.
  • Heissleimpistole: Der heisse Klebstoff kann zu Verbrennungen und Schäden an Einrichtung und Kleidung führen. Die Pistole deshalb nie direkt auf dem Tisch, Boden oder Teppich abstellen, sondern immer mit einem Holzbrettchen oder Karton unterlegen. Wer mit einer Heissleimpistole arbeitet, nutzt am besten Schutzhandschuhen aus undurchlässigem und hitzebeständigem Material. Wie bei Japanmessern gilt auch hier: Heissleimpistolen sind nur etwas für ältere, geübte Kinder und Erwachsene.
  • Laubsäge: Beim Sägen darauf achten, dass das Holzstück auf einem fest montierten Laubsägebrettchen aufliegt, damit während dem Sägen genügend Druck ausgeübt werden kann. Die «freie» Hand sollte nie unmittelbar vor dem Laubsägeblatt liegen.
  • Schleifklotz, -papier: Mit Schleifklotz und -papier können Kinder Holzoberflächen bereits selber bearbeiten. Das Wichtigste dabei: Die Unterlage muss solide sein und darf nicht wackeln. Fällt dabei viel Holzstaub an, sollte dieser in regelmässigen Abständen abgesaugt werden, damit er nicht in die Atemwege gelangt.
  • Nähmaschine: Beim Arbeiten mit der Nähmaschine müssen die Kinder wissen, dass sich die Hände niemals im Nadel- oder Nähbereich befinden dürfen. Die Hände sind noch besser geschützt, wenn an der Nähmaschine ein sogenannter Fingerschutz angebracht wird. Wichtig: Die ersten Nähversuche mit den Kindern gut beaufsichtigen.

Wer vor und während dem Basteln und Werken auf diese Sicherheitstipps achtet, macht das kreative Ausprobieren zu einem sicheren Vergnügen.