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Mit Kindern zu Fuss in Tempo-30-Zonen Die wichtigsten Tipps

Mit Kindern zu Fuss in Tempo-30-Zonen
Tempo-30-Zonen sind in Schweizer Quartieren weit verbreitet und erhöhen die Verkehrssicherheit. Auf welche Eigenheiten man achten muss, damit man mit Kindern in einer 30er-Zone möglichst sicher unterwegs ist, weiss OUUPS!.

Keine Fussgängerstreifen

In Tempo-30-Zonen in Quartieren gibt es in der Regel keine Fussgängerstreifen. Das hat verschiedene Gründe:

  • Der Verkehr fliesst auf solchen Strassen langsam, das Verkehrsaufkommen ist im Vergleich zu Hauptstrassen deutlich geringer. Fussgängerinnen und Fussgänger finden so gut eine Lücke, um die Strasse sicher zu überqueren.
  • Fussgängerstreifen regeln nicht die Sicherheit, sondern den Vortritt. Sie zeigen an, dass an einer bestimmten Stelle die Fussgängerinnen und Fussgänger gegenüber den Fahrzeugen Vortritt haben. Man ist dort also nicht per se sicherer.
  • Fussgängerstreifen dürfen in Tempo-30-Zonen per Gesetz nur an Orten angebracht werden, wo besondere Vortrittsbedürfnisse von Fussgängerinnen und Fussgängern dies erfordern – namentlich bei Schulen und Heimen. Falls dort Fussgängerstreifen realisiert werden sollen, ist dies aber auch nicht einfach, da sie alle notwendigen Anforderungen wie z. B. an die Sichtweiten und Fussgängerfrequenzen erfüllen müssen.

30er-Zonen gibt es nicht nur in Quartieren, sondern manchmal auch auf verkehrsreichen Hauptstrassen. Dort sind Fussgängerstreifen in der Regel vorhanden. Wenn Fussgängerstreifen vorhanden sind, müssen sie benützt werden.

Strasse an übersichtlicher Stelle überqueren

Wenn kein Fussgängerstreifen vorhanden ist, dürfen Fussgängerinnen und Fussgänger in Tempo-30-Zonen die Strasse an einer beliebigen Stelle überqueren. Aber Vorsicht: Die Fahrzeuge haben Vortritt. Wichtig ist deshalb, Tempo-30-Strassen an möglichst übersichtlichen Stellen zu überqueren.

Wer also mit den eigenen Kindern z. B. den Schulweg durch eine 30er-Zone übt, macht am besten fixe, übersichtliche Punkte ab, an denen die Kinder die Strasse überqueren können. Manchmal sind solche Stellen auch am Boden mit gelben Füsschen markiert.

Sichtbarkeit und Vorbilder für mehr Sicherheit

Damit die anderen Verkehrsteilnehmenden die Kinder gut sehen und frühzeitig reagieren können, sollten die Kinder gut sichtbar unterwegs sein. Helle, leuchtende Kleider mit reflektierenden Materialien erhöhen die Sichtbarkeit deutlich. Und: Eltern sind Vorbilder für die Kinder. Deshalb immer darauf achten, dass man sich auch selbst im Strassenverkehr korrekt verhält. 

Tempo-30-Zonen bieten insgesamt mehr Sicherheit für alle, insbesondere für Kinder. Durch das richtige Verhalten und die kontinuierliche Verkehrserziehung können Eltern dazu beitragen, dass diese Zonen ihren Zweck erfüllen und möglichst keine Unfälle passieren.