6 bis 12 Monate Sicherer Alltag mit Baby

Halten Sie Ihr Baby beim Baden stets im Arm.
- Damit es kein Wasser schluckt.
Baden, planschen und waschen
Baby-Bademeisterinnen und -Bademeister haben keine Pause. Kleine Kinder können am Anfang ihren Kopf noch nicht selber halten – und in wenigen Sekunden ertrinken. Der Job ist deshalb klar: Arm um die Genick- und Schulterpartie legen und Halt geben.
- Kinder immer sicher halten und in der Badewanne oder Babybadewanne keine Sekunde alleine lassen
- Keine Schwimmhilfen oder Badewannensitze verwenden
- Keine elektrischen Geräte benützen, wenn das Kind badet
- Wassertemperatur prüfen: Idealtemperatur 36–37 °C

Ideale Badetemperatur
Ellbogen-Test
Laufen lernen
Schon gewusst? Lauflernhilfen und Babywalker sind nicht nur überflüssig, sondern sogar gefährlich. Kinder können damit gegen eine Wand laufen und stürzen. Aus der grösseren Höhe erreichen sie ausserdem gefährlichere Dinge. Und: Ihr Kind lernt nicht schneller laufen – im Gegenteil.
- Bei Treppen: unten und oben Treppenschutzgitter anbringen
- Keinen Babywalker verwenden

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Kleiner Tritt – schwerer Sturz
Unterwegs im Kinderwagen
Transportmittel Nummer eins für den Nachwuchs: Der Kinderwagen. Sicher sind Sie mittlerweile schon geübte Kinderwagen-Pilotinnen und -Piloten. Zum Auffrischen aber nochmals ein paar Punkte:
- Kind korrekt angurten
- Gurte gut anziehen, damit das Kind nicht hinausschlüpfen kann
- Im Stillstand sowie in Tram oder Bus immer Bremse betätigen

Die Gurtentragpflicht gilt auch im Buggy.
Kleine Kinder und das Velo
Auch im Alter von 6 bis 12 Monaten sollte man die Kleinen eher noch nicht mit dem Velo transportieren. Denn unter Umständen kann das Kind in diesem Alter den Kopf noch nicht kontrolliert halten – oder noch nicht so gut sitzen.
- Kinder frühestens ab ca. 1-jährig im Veloanhänger mitnehmen
- Sich beim Kauf des Veloanhängers und der Kupplung im Fachhandel beraten lassen
Am Esstisch
Bei der Zubereitung von Lebensmitteln darauf achten, dass die Gefahr, sich daran zu verschlucken, möglichst klein ist. Hartes weichkochen, raffeln oder mahlen. Kugeliges und Rundes zerschneiden.
- Kind nur mit Lebensmitteln füttern, die im Mund weich werden.
- Keine Nüsse, Mandeln, Kerne, Müslimischungen oder ähnliche, harte Produkte, auch nicht Cherrytomaten oder Trauben
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Kleine Dinge – grosse Gefahr: Nahrungsmittel
Lebensrettende Sofortmassnahmen
Kommts doch einmal zu einem Erstickungs-Notfall, ist es gut, zu wissen, wie man richtig reagiert. Deshalb die wichtigsten Massnahmen als Checkliste ohne und mit Illustrationen.
- Erstickungsgefahr erkennen: plötzlicher Husten, Würgereiz, Atemnot, bläuliche Gesichtsfarbe
- Nicht versuchen, Gegenstand mit Fingern aus dem Rachen zu entfernen
- Richtig handeln: Kind mit Kopf vornüber halten (z. B. auf dem Arm oder Oberschenkel) und mit der flachen Hand kräftig zwischen Schulterblätter klopfen
- Nicht beatmen
- Wenn Sie den Gegenstand nicht entfernen können: sofort Ärztin aufsuchen oder Notarzt benachrichtigen
Etwas verschluckt: was tun?

Anzeichen: Husten, Würgen, Atemnot

Massnahmen: Kind kopfüber halten, mit der flachen Hand kräftig zwischen die Schultern klopfen

Wenn das Kind den verschluckten Gegenstand nicht ausspuckt: Notruf wählen.

Kind nicht beatmen – das kann die Situation verschlimmern
Nothilfe
Im Notfall hilft es zusätzlich, wenn man die Notfall-Hausapotheke und Anleitungen zur Nothilfe gut zugänglich aufbewahrt. Für die Liste mit Notfallnummern eignet sich z. B. die Kühlschranktür bestens. Auf der Notfallkarte von OUUPS! sind die wichtigsten Telefonnummern, Tipps für die Hausapotheke und Soforthilfe zusammengefasst.
Wer sich zusätzlich in einem Kurs für Kindernotfälle weiterbildet, ist noch besser für den Notfall gewappnet. Kursangebote gibts auf redcross-edu.ch.
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